Wälder und Felder – Artenvielfalt fast überall

Details

Wälder und Felder – Artenvielfalt fast überall

Termin:          Samstag 15. Juni 2024

Ort:                 Mühlhausen, Naturschutzgebiet „Unteres Feuerbachtal mit Hangwäldern und Umgebung“

Startpunkt:    Stadtbahnhaltestelle „Freiberg“ (U7)

Uhrzeit:          13:30 Uhr

Endpunkt:     Stadtbahnhaltestelle „Aldingen Hornbach“ (U12)

Dauer:           ca. 3 Std.

Wegstrecke:  ca. 7 km

Die ARGE Nord-Ost e.V. ist ein gemeinnütziger, eingetragener Verein, dessen Aufgabe es ist, das “Lange Feld” sowie das “Schmidener Feld” zu erhalten. In Kooperation mit der unteren Naturschutzbehörde am Amt für Umweltschutz der Stadt Stuttgart bieten wir die folgende Exkursion an:

Wälder und Felder – Artenvielfalt fast überall

Die Freiflächen zwischen Stuttgart, Kornwestheim und Remseck sowie zwischen Fellbach und Waiblingen haben eine sehr hohe Bedeutung für die Landwirtschaft, die Naherholung, den Naturschutz und als Frischluftentstehungsgebiet.

Zu den wertvollen Biotopen zählen Feldhecken, zahlreiche blütenreiche Böschungen, Streuobstwiesen, der Hohlweg sowie der einzige Kalk-Magerrasen Stuttgarts, der Kreuzrain.

Seit mehr als 20 Jahren besteht hier ein Arbeitskreis Biotopverbund Mühlhausen-Zazenhausen, in dem die lokalen Bürgervereine (BV Mühlhausen, BV Zazenhausen, BV Kornwestheim), die ARGE Nord-Ost, lokale Landwirtschaftsbetriebe sowie der NABU Stuttgart gemeinsam mit der Unteren Naturschutzbehörde die erforderliche Pflege besprechen und über Pflegepatenschaften die Arbeiten auch durchführen.

Nach dem Motto, “man schützt nur, was man kennt”, wollen wir der Bevölkerung dieses Gebiet mit seiner Artenvielfalt zeigen.

Wir treffen uns an der Stadtbahnhaltestelle “Freiberg” und wandern durch den Eschbachwald. In diesem Wald blüht im Frühjahr der seltene Blaustern und der Lerchensporn, die im Sommer leider schon verblüht sind. Der Eschbachwald gehört zum Naturschutzgebiet (NSG) “Unteres Feuerbachtal mit Hangwäldern und Umgebung”, dem mit 27 Jahren jüngsten Naturschutzgebiet Stuttgarts. Entlang des renaturierten Feuerbachs gelangen wir zum Endtümpel an der Bachhalde. Mit etwas Glück können wir hier noch Kaulquappen von Erdkröte und Grasfrosch sehen, oder vielleicht den einen oder anderen Molch. Sicher werden wir am und im Wasser zahlreiche Libellen und andere Insekten antreffen.

Über das “Viehwegle” geht es an einem eigens für die Schlingnatter und andere wärmeliebende Arten angelegten Biotop vorbei auf das Lange Feld. Da es hier mit die besten Böden Deutschlands gibt, werden die Flächen intensiv landwirtschaftlich genutzt. Dank vieler Ackerrandstreifen, Hecken und Gärten ist die Landschaft reich strukturiert, so dass auch hier eine Artenvielfalt zu finden ist.

Wir machen einen Abstecher zur einzigen Quelle auf dem Langen Feld, dem Weidenbrunnen. Auch diese Quelle gehört zum NSG Unteres Feuerbachtal mit Hangwäldern und Umgebung und in den dort stehenden alten Obstbäumen gibt es typische Streuobstvögel wie den Steinkauz.

Vorbei am Umspannwerk, gehen wir über den “Lerchenberg”. Ob wir tatsächlich Feldlerchen sehen und hören werden, die es hier früher einmal zahlreich gab, ist leider ungewiss, da sich die Landschaft seitdem sehr verändert hat und es nur noch wenig geeignete Äcker für Feldlerchenbruten gibt. Aber sicher werden wir Mäusebussard und Turmfalke beobachten können.

Beim Biohof “Sperling” besteht die Möglichkeit zu einer kurzen Rast. Hier beginnt der letzte erhaltene Hohlweg auf Stuttgarter Gemarkung. Dieses Biotop inmitten der Agrarlandschaft wird seit fast 20 Jahren von der ARGE Nord-Ost gepflegt. Hier sagen sich nicht nur Fuchs und Dachs gute Nacht, der Hohlweg ist auch für viele andere Tierarten und Pflanzen ein wichtiger Rückzugsraum.

Am Mussenbach können wir eine Herde von Schottischen Hochlandrindern beobachten, eine Ausgleichsmaßnahme für Stuttgart 21. Der Mussenbach hat sich tief in den Lößlehm eingegraben. An seinen Steilwänden findet der Eisvogel Brutmöglichkeiten, Nachtigall und Waldohreule finden entlang der Ufergehölze ihr Quartier.

An der Stadtbahnhaltestelle “Hornbach” ist die Führung zu Ende.
Die Strecke ist 8 km lang und es sind 50 Höhenmeter zu überwinden. Bitte tragen Sie festes Schuhwerk, da wir nicht überall asphaltierte Wege gehen. Und vergessen Sie bitte nicht den Sonnenschutz, dank Klimawandel kann es im Juni schon sehr heiß werden, deshalb sollten Sie auch etwas zu trinken mitnehmen.

Die Führung ist kostenlos.

ARGE Nord-Ost in Kooperation mit der unteren Naturschutzbehörde der Stadt Stuttgart.

Rückfragen:
Joseph Michl
Tel.: 0711-9827993